Galerie 1Galerie 2Historische Ecke
Home
Hobbies I
Hobbies II
Gästebuch
Empfehlungen
 
FESTE ARBEITEN oder FESTE FEIERN, das ist hier die Frage

Alles fing damit an, daß ich lieben Besuch aus Leipzig bekam. Holger Kames kommt nun schon traditionell zum Müngstener-Brücken-Fest, um mit uns dieses tolle Dampflokfest zu feiern. Doch in diesem Jahr war alles anders. Die P8 konnte wegen des erwähnten Kesselschadens nicht eingesetzt werden, aber es ist noch reichlich Arbeit vorhanden. So  ließ sich  Holger garnicht erst lange bitten, sondern er packte den Arbeitsanzug aus und legte los. Nebenbei fand er auch noch Zeit, einige Szenen zu dokumentieren. Alle hier gezeigten Bilder stammen aus seiner Kamera.




Es ist nicht Münchhausens Ritt auf der Kanonenkugel, sondern wir sehen Holger, der die Schauluke im Kesselscheitel öffnen will. Eine Mutter hat er schon gelöst. Fehlen nur noch sieben!

Der Blick in den Kessel brachte keine allzu großen Erkenntnisse, wenn man mal davon absieht, daß wir hier die Erklärung finden, warum es "die" Dampflok heißen muß.

Bevor weitere Arbeiten an der Lok erfolgten, war jedoch das "große Aufräumen" angesagt.  Alle bereits abgebauten Teile lagen verstaut in Kisten und Paletten und wurden nun mittels SKL  zur "Richthalle" gefahren. Dort wird nach der Kesselreparatur Teil für Teil aus einem gut sortierten Berg von Blechen, Armaturen, Rohren, Leitungen, Schrauben und Muttern wieder die uns so wohlvertraute P8.
Nach dem Aufräumen ging es ans Eingemachte. Dieses Bild soll nur den Zustand vor dem großen Kahlschlag demonstrieren.
Der Vorwärmer und die Pumpe stören noch. Die müssen auch abgebaut werden. Sollen wir sie mit dem Kran oder einem Stapler runterheben? Eine Lösung wird gesucht. Nach kurzem Für und Wider der einzelnen Methoden kam der Stapler zum Einsatz.
Nicht daß jetzt jemand meint, mit fotografischen Tricks kann man schnell Bauteile entfernen. Die Lok steht nicht anders herum, weil Pumpe und Vorwärmer noch auf der anderen Lokseite montiert sind! Nein, die sind auch schon abgebaut. Parallel dazu haben wir Lok und Tender getrennt. Das ist ein bißchen anders, als wenn man einen Wagen abhängt. Lok und Tender sind über eine Spezialkupplung miteinander verbunden, zu deren Trennung eine Federspannung von 8 Tonnen überwunden werden muß.

Noch'n Ticken nach rechts, soll diese Handbewegung dem Kranführer signalisieren. Der Dampfdomdeckel muß abgehoben werden, damit man einen richtigen Überblick über das Innere des Kessel gewinnen kann.
Der Haken hängt in der Öse. Der Deckel ist gesichert. Nun können die letzten Muttern, die wegen des Transportes der Lok noch nicht gelöst wurden, entgültig entfernt und der Deckel abgehoben werden. Ich wußte garnicht, daß ich noch so gelenkig bin!
Der Domdeckel wird nicht etwa des Transportes wegen auf einer Holzpalette abgelegt. Natürlich haben wir das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Der Deckel hat auf seiner Unterseite eine eingeschliffene Dichtfläche und die darf nicht durch Kratzer beschädigt werden.























Zu guterletzt ist das Führerhausdach anzuheben. Unser Kran ist zu klein und zu schwach, um das Dach über den Kessel zu heben. Aber wir können ihn sehr wohl nutzen, um das Dach ein wenig zu lupfen. Da kann man erkennen, ob nicht doch irgend eine vermaledeite Schraube oder eine Leitung übersehen wurde, die das Abheben unmöglich macht.























Es muß ein erhebendes Gefühl sein, wenn auch nur für kurze Zeit, über den Dingen zu stehen und alles in der Hand zu haben. Klaus, unser Kranführer, der wichtigste Mann in diesen Stunden.


Wie lautete noch der Titel dieses Beitrags? Richtig, kommen wir nun zum FESTE FEIERN.

Einstimmig wurde beschlossen den nächsten Tag beim Brückenfest zuzubringen. Nun war das für mich kein Problem, ich hatte auf der 24 009 die Spätschicht zu absolvieren. Für Holger sollte dieser Tag noch eine kleine Überraschung werden. Sein ehemaliger Planheizer lebt seit geraumer Zeit in einem Ort bei Solingen. Amors Pfeil hat ihn hier getroffen. Und Alex stand nun bei unserem Eintreffen auch auf dem Bahnsteig. Welch' Zufall. Besonderes merkwürdig, daß Alex sich für diese Wiedersehensparty kostümiert hatte! Wer mag da wohl dran gedreht haben?


Leipziger Planpersonal! Wie in alten Zeiten, doch diesmal auf der 24 009.

Gelernt ist gelernt, bei jedem Halt runter von der Lok und die Lager kontrolliert. Bei etwas längerem Halt kann man das Leben eines Lagers durch den einen oder anderen Tropfen Öl auch etwas positiv verändern.

Hier in Oberbarmen ist die Reise schon fast zu Ende. Ein kurzer Wasserhalt steht auf dem Plan und dann kann es auch schon sofort weiter gehen.

Ungeduldig schaut Alex auf die Uhr. Gibt es denn was schöneres als Dampflok fahren?

Ja, wenn Engel reisen lacht die Sonne. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Gruiten war das schlechte Wetter der letzten Tage entgültig verdrängt. Eine goldene Sonne sollte uns die letzten Oktobertage versüßen.

Der Bericht begann mit dem Besuch meines Freundes aus Leipzig und er soll auch mit ihm enden. Der Montag sollte noch ein kleines Highlight werden. Zunächst machten wir einen Elektronikshop unsicher. Da ich von solchen Dingen nichts verstehe, war Holger mir eine große Hilfe, auf sein Urteil ist Verlaß. Die Abendsonne veranlaßte uns zum Weltkulturerbe Zollverein zu fahren. Was Holger da auf die Platte bannte, möchte ich nicht vorenthalten. Auch wenn die Bilder hier stark verkleinert eingestellt werden müssen, bin ich tief beeindruckt. Ich hoffe, daß ich nicht der Einzige bin. Da die Bilder für sich sprechen, lasse ich auch jeden Komentar weg. Wer auch solche Bilder machen möchte, möge mit mir über mein Gästebuch Kontakt aufnehmen.